Jahrgangsmischung

Jahrgangsübergreifendes Lernen an unserer Schule

Unsere Grundsätze

  • Jede Klasse hat eine Klassenlehrerin oder einen Klassenlehrer, der möglichst viele Stunden in der Klasse unterrichtet.
  • In allen Klassen sind 2 Jahrgänge: 1. und 2. Jahrgang oder 3. und 4. Jahrgang ( s. Schule)
  • Jährlich verlassen ca. 10 Kinder die Klasse und es kommen ca. 10 dazu.
  • Unsere Klassen sind klein mit ca. 20-24 Kindern.
  • Die Kinder werden in ihrer Lerngruppe in den Fächern Mathematik, Deutsch, Sachunterricht, Musik, Kunst, Sport, Religion jahrgangsgemischt unterrichtet.

Zusätzlich haben die Jahrgänge 1 und 2 jeweils eine Kursstunde, in der nur die Kinder des jeweiligen Jahrgangs anwesend sind. Hier werden vor allem Lernzielkontrollen geschrieben oder einzelne Phänomene intensiv betrachtet. intensives Lernen ist möglich, da nur die halbe Klassenstärke vertreten ist.

Englisch wird bei uns im 1. und 2. Jg. jahrgangsübergreifend unterrichtet. Ab dem 3. Jg. findet der Unterricht in den Jahrgangsstufen statt, um dem Kurscharakter des Sprachenlernens gerecht zu werden. Für die Kinder des ersten Schuljahres beginnt der Englischunterricht mit dem 2. Halbjahr.

Jahrgangsmischung seit nunmehr 15 Jahren – es gibt viele Vorteile

  • Die Kinder wachsen in eine bestehende Klassengemeinschaft hinein und können sich an älteren Schülern orientieren.
  • Schüler übernehmen bestehende Rituale und vereinbarte Regeln.
  • Die Kinder erleben in ihrer Schulzeit den Perspektivwechsel vom Hilfesuchenden zum Helfer und erhalten so die Chance, schon früh eigenes Lernen zu reflektieren.
  • Kinder erleben die Unterschiede in der persönlichen Entwicklung, im eigenen Lernstand und in der eigenen Interessenbildung als normal.
  • Jahrgangsübergreifende Lerngruppen entsprechen der natürlichen sozialen Umgebung (z. B. in der Familie, im Kindergarten und auch in der Berufswelt).
  • Die Unterschiede werden zum Motor des Lernens und der Gruppe.
  • Differenzierung ist nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebter Alltag für Lehrer, die den Blick auf die Unterschiede in der Gruppe haben.

Der Blick auf die Heterogenität der Gruppe wird zu Selbstverständlichkeit

In jahrgangsgemischten Gruppen steht die individuelle Entwicklung der Kinder im Vordergrund. Jeder, ob jünger oder älter, ob begabt oder schwächer, ob schneller oder langsamer lernend, ob mit Bedarf an Förderung oder Forderung, kann entsprechend seiner Entwicklung erfolgreich lernen, kann anderen Hilfen geben oder von anderen Hilfe erhalten.

In einer jahrgangsgemischten Lerngruppe gibt es neben Phasen der individuellen Arbeit auch immer Phasen des gemeinsamen Unterrichts.

Die Vermittlung der Unterrichtsinhalte richtet sich nach den Richtlinien des Landes NRW.

Die individuellen Fähigkeiten werden durch die Lehrer beobachtet, dokumentiert und in eine Lernempfehlung für den Schüler integriert und mit dem Schüler beraten.

Es besteht die Möglichkeit, dass ein Schüler aufgrund entsprechender Begabung schon nach drei Jahren die vorgeschriebenen Inhalte der Grundschule erreicht hat und dann auf die weiterführende Schule wechselt. Ebenso ist es möglich, dass die Grundschulzeit um ein Jahr verlängert wird, wenn die grundlegenden Lernziele noch nicht erreicht sind.

Materialien

In den Fächern Deutsch und Mathematik arbeiten wir mit folgenden Materialien:

Für alle Lerngruppen gibt es einen 2-Jahres-Themenplan für Deutsch und den Sachunterricht. Alle Lerngruppen 1/2 arbeiten mit dem Lehrwerk Tinto, das für den jahrgangsgemischten Unterricht konzipiert ist. Passend zu diesem Lehrwerk erarbeiten wir in den Lehrerteams Stationen, Wochenpläne und Werkstätten. Zusätzlich lernen die Kinder die Druckschrift und anschließend die Schreibschrift mit Hilfe von Selbstlernheften. Zur Übung der Rechtschreibung und Grammatik setzen wir auch Arbeitshefte für die jeweiligen Jahrgänge ein. In den Jahrgängen 3 und 4 arbeiten die Kinder überwiegend an themenorientierten Stationen und Werkstätten, ein Lehrwerk wird nicht durchgängig benutzt.

In Mathematik arbeiten wir in allen Lerngruppen mit dem Mathematikbuch „Denken und Rechnen“.

Darüber hinaus erhalten die Kinder vom Lehrerteam zusammengestellte Selbstlernhefte und zusätzliche Arbeitsmaterialien.

Individuelle Förderung

Nach den Richtlinien und Lehrplänen hat jedes Kind ein Recht auf individuelle Förderung. Durch die Jahrgangsmischung tragen wir dieser Forderung in besonderem Maße Rechnung. Darüber hinaus haben wir folgende Konzeptionen, die uns helfen, individuelle Förderung zu verwirklichen:

  • Schuleingangsdiagnostik während des Jahres vor der Einschulung
  • enge Zusammenarbeit mit den Kindergärten
  • lernen in Selbstlernlehrgängen nach eigenem Tempo (z.B. Schreiben lernen)
  • offene Unterrichtsangebote, Aufgaben mit natürlicher Differenzierung
  • eine Förderlehrerin, die im Bedarfsfall mit Kleingruppen und auch einzelnen Kindern arbeitet
  • wöchentlicher Austausch im Team über Beobachtungen
  • ein individueller Förderplan für einen begrenzten Zeitraum bei Bedarf
  • Elternhelfer, die die Klassenlehrerin/ den Klassenlehrer unterstützen
  • flexible Verweildauer in der Schuleingangsphase

Hausaufgaben

Hausaufgaben=Schularbeiten= Lernzeit dienen in der Regel der Vertiefung des erarbeiteten Lernstoffs. Unter Umständen erhalten die Kinder eines Jahrgangs auch verschiedene Aufgaben. Dieschularbeitszeit beträgt in der Regel für Erst- und Zweitklässler 30 Minuten pro Tag und für Dritt- und Viertklässler 45 Minuten.

Das Hausaufgabenkonzept wurde mit Eltern und Mitarbeitern der OGS im Schuljahr 2011/12 überarbeitet.

Schriftliche Leistungsüberprüfungen

Zur Überprüfung des individuellen Lernstands werden schriftliche Lernzielkontrollen durchgeführt. Vom Ergebnis dieser kleinen Tests hängt die weitere Förderung des Kindes ab. Beherrscht es den gelernten Lernstoff gut, kann es weiterarbeiten. Zeigen sich Schwierigkeiten, erhält das Kind zusätzliche individuelle Übungen. Zeigen sich überdurchschnittliche Ergebnisse, ermittelt die Lehrkraft, an welcher Stelle das Kind im Lernstoff steht und wie es weiterarbeiten kann. So ist es möglich, dass Kinder einen Teil des Unterrichtsstoffs überspringen können, während sich andere länger mit einem Inhalt befassen.

In den Jahrgängen 3 und 4 werden regelmäßig schriftliche Leistungsüberprüfungen durchgeführt.